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Mittwoch, 10. April 2024

Frische Luft, Vogelgezwitscher, entfernt das Bellen eines Hundes, ein Rauschen und Plätschern und der regelmäßige Rhythmus der eigenen Schritte, des Atems, des Herzschlags - beim Wandern oder Spazieren ist man nur mit sich und seinen Gedanken, nimmt die Umgebung in sich auf und verknüpft sie mit Empfindungen. Ralph Vaughn Williams setzt in einem berühmten Zyklus Songs of Travel, der auch als "englische Winterreise" bezeichnet wird, den Wanderer mit dem Künstler gleich. Auf Johannes Brahms trifft das definitiv zu. Noch bis ins hohe Alter war er zu Fuß unterwegs, querfeldein, in der Ledertasche hauptsächlich Bücher. Und wenn er ankam, übernachtete er auf den Sofas seiner Freunde und Bekannten. Bassbariton Thomas Bonni und Pianist Christoph Schnackertz widmen ihren Liederabend dem Unterwegssein. Rund um die ersten fünf Lieder aus Brahms' Zyklus op. 32 und die Songs of Travel haben sie ein Programm zusammengestellt, das das Unterwegssein als Wanderung durch die Zeit, als persönliche Entwicklung darstellt.

Mittwoch, 10. April 2024 | 20:00 Uhr | Aula Uni Köln
Unterwegs

Liederabend

Werke von Ralph Vaughan Williams (Songs of travel), Johannes Brahms, 
Roger Quilter, Erich Wolfgang Korngold u.a.

Thomas Bonni, Bassbariton
Christoph Schnackertz, Klavier

Eintritt frei!
 

Mittwoch, 17. April 2024

Seit vielen Jahren ist die Einladung zum Doppelkonzert eine liebgewonnene Praxis der Swingcredibles. Johannes Nink und seine Big Band laden Bands andere Universitäten ein, gemeinsam im Konzert zu spielen, sich kennenzulernen und auszutauschen. Das Kölner Publikum darf an diesem Austausch teilhaben.
SwingUniT nennt sich die Bigband der Universität Trier und weist mit dem Namen schon auf den Schwerpunkt ihrer Musik hin: Swingjazz. Der Titel It Don't Mean A Thing, If It Ain't Got That Swing von Duke Ellington gehört deshalb natürlich fest zu ihrem Repertoire. Studierende, Lehrende, Universitätspersonal - diese bunte Mischung, die sich in jedem Semester mehr oder weniger verändert wird seit 10 Jahren von Bernhard Nink geleitet. Saisonhöhepunkte in Trier sind das Altstadtfest auf der Hauptmarktbühne, das Jazzfest am Dom  und der Galaabend der Trierer Karnevalsvereine in der Europahalle.

The Swingcredibles – der Name ist nicht nur Programm, sondern ein Versprechen. Ursprünglich als studentische Initiative gegründet, feierten die Swingcredibles 2023 ihren 20. Geburtstag. Die Big Band ist in diesen 20 Jahren zu einer festen Institution an der Uni Köln geworden und bestreitet als Ensemble des Collegium musicum zahlreiche Konzerte auf hohem Niveau. Über Jahre hat die Band das Sommerfest der Uni Köln gestaltet – unter anderem auch mit den spektakulären Big Bands Battles, bei denen zwei Big Bands sich eine Bühne teilen und abwechselnd um die Wette spielen. Kooperation mit der Lindyhop-Szene führten die Band außerdem zu vielen Lindy Hop-Events. Bandleader der Swingcredibles ist schon seit fast 20 Jahren der Saxophonist, Komponist und Arrangeur Johannes Nink. Mit seinem untrüglichen Gespür für Repertoire, Programmgestaltung und Konzeption inspiriert er seine Band zum Besten und sorgt für Interpretationen, die unter die Haut gehen. Neben eigenen Kompositionen überrascht Nink auch immer wieder mit Arrangements besonderer Stücke wie z.B. mit Versionen von Stings berühmtem „Fragile“ oder dem kaum bekannten „La Mort“ von Jaques Brel. Anspruchsvolle Arrangements in Kombination mit mitreißenden Konzerten sind das Markenzeichen der Swingcredibles. Ihr Repertoire konzentriert sich auf Swing und Modern Jazz. Ein Highlight war die Kooperation mit der Kölner Ska-Band The Slapstickers, deren Hits Johannes Nink für Big Band arrangiert hat, ohne dass der Ska-Charakter verloren geht. Beim gemeinsamen Konzert mit den Slapstickers im Kölner Gloria Theater (2015) wurde die daraus entstandene CD präsentiert. Neben diesem Album liegen zwei weitere CDs vor: The Swingcredibles (2012) und THIS GENERATION (2023) zeugen von der hohen Qualität der Band und ihrer Musiker:innen.

Mittwoch, 17. April 2024 | 20:00 Uhr | Aula Uni Köln

The Swingcredibles – Big Band der Uni Köln
Johannes Nink, Leitung
&
SwingUniT, Bigband der Uni Trier
Bernhard Nink, Leitung

Eintritt frei! 
 

Mittwoch, 24. April 2024

Das Gebet ist - als persönliche Zweisprache oder in der Gemeinschaft - spiritueller Ausdruck und das Singen eine der stärksten Arten des Gebets. Hear My Prayer heißt das Programm des Kammerchors der Uni Köln, das dem Beten in unterschiedlichen Formen Ausdruck verleiht und dabei Kompositionen des Schweizers Frank Martin, der vor 50 Jahren verstarb, mit zeitgenössischen Kompositionen der US-Amerikaner Trevor Weston und Shawn Kirchner verbindet. Die Dramaturgie des Programms setzt an den Anfang Trevor Westons Ashes, eine Komposition, die mit Worten des Psalms 102 die Terroranschläge auf das World Trade Center vom 9.11.2001 verarbeitet, und endet mit den beflügelnden, in Gemeinschaft gesungenen American Folksongs von Shawn Kirchner. Im Zentrum steht Frank Martins Messe pour double chœur a cappella. Komponiert als eines seiner frühesten Werke 1922-26, wurde die Messe erst rund 40 Jahre später uraufgeführt (1963). Martin hatte sie lange Zeit unter Verschluss gehalten, auch weil er sie als persönlichen emotionalen Ausdruck seines eigenen Glaubens betrachtete, als „Angelegenheit zwischen Gott und mir“, die er nicht unter rein ästhetischen Gesichtspunkten beurteilt wissen wollte. Verlegt wurde sie erst zwei Jahre vor seinem Tod 1972 und damit in dem Jahr der Komposition seines Requiems. Aus diesem Spätwerk erklingt das Agnus Dei für Alt und Orgel und spannt im Konzert so den Bogen zwischen den musikalischen Anfängen Martins und seiner ureigenen musikalischen Sprache, zu der er, laut eigener Aussage, erst ab seiner Lebensmitte nach und nach gefunden hat.

20:00 Uhr | St. Albertus Magnus Köln

Frank Martin: Messe pour double chœur a cappella
und Werke von Trevor Weston, Shawn Kirchner u.a.
Sophia Herber, Mezzosopran & Michael Ostrzyga, Orgel
Kammerchor der Universität zu Köln
Michael Ostrzyga, Dirigent
Eintritt frei!