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Über den Chor

Der KölnerKinderUni-Chor wurde 2012 anlässlich des 625. Jubiläums der Uni Köln als Kooperationsprojekt des Collegium musicum und der KölnerKinderUniversität gegründet. Ca. 40 Sänger*innenim Alter von 8 bis 16 Jahren sind seither mit Begeisterung dabei. Ihr Debut hätte spektakulärer kaum sein können: Vor ausverkauftem Haus sangen sie in der Kölner Philharmonie in Carl Orffs Carmina Burana gemeinsam mit Chören und Sinfonieorchester des Collegium musicum. Auftritte im Rahmen der KinderUni, bei der Langen Chornacht, beim Uni-Sommerfest oder dem Weihnachtskonzert im Historischen Rathaus zu Köln folgten. Highlights waren 2015 und 2018 jeweils die Produktion eines eigens für den Chor komponierten Musiktheaters: Melusine, die Rheinnixe (2015) und Robin Hood und die Räuber vom Königsforst (2018).

Der Chor wurde bis Sommer 2018 von Alexander Schmitt geleitet, der dann als Leiter des MDR-Kinderchors nach Leipzig wechselte. Seit dem Schuljahr 18/19 ist Joachim Geibel Leiter des Chores, der darüber hinaus Universitätsmusikdirektor Michael Ostrzyga in den Proben mit Chor und Kammerchor der Uni Köln musikalisch assistiert und seit 2022 Leiter des Oratorienchors Köln ist.
In den wöchentlichen Chorproben erarbeiten die Kinder und Jugendlichen Musik unterschiedlicher Genres, Gattungen und Epochen: Das Repertoire des Chores umfasst neben zeitgenössischer Kinder- und Jugendchorliteratur ebenso internationale Volkslieder,  neue Musik, Uraufführungen und Musiktheater. Die jungen Sänger*innen erhalten parallel zu den Proben individuelle Stimmbildung. Im Chor proben erst alle gemeinsam, die Jugendlichen proben im Anschluss als Kammerchor an eigener Literatur. Auftritte und Konzerte finden in der Regel gemeinsam statt, darüber hinaus arbeitet der Kammerchor an eigenen Projekten. So wirkte er im Frühjahr 2019 bei den Aufführungen der Matthäus-Passion des Collegium musicum in der Trinitatiskirche Köln mit.
Ein Höhepunkt des Jahre 2019 Jahr war die Teilnahme am fünftägigen EuroTREFF in Wolfenbüttel. Zu diesem internationalen Festival für Kinder- und Jugendchöre kamen 20 Chöre mit 600 Kindern und Jugendlichen aus der ganzen Welt, präsentierten ihr eigenes Programm und arbeiteten in gemeinsamen Ateliers mit renommierten Chorleiter*innen an vorbereiteten Stücken.

In den pandemiebedingten Lockdowns gestaltete Joachim Geibel die Probenarbeit mit den Kindern so abwechslungsreich wie möglich online. Es gab Online-Proben, hybride Proben, individuelle Stimmbildung und es wurden mehrere Virtual-Choir-Videos produziert (siehe "Chor und Corona"). Unter anderem für diese intensive Probenarbeit während der Kontaktbeschränkungen wurde der Chor im Sommer 2021 mit dem Kinderchorland-Preis NRW ausgezeichnet.

Seit Juni 2021 probt der Chor wieder in Präsenz, gab Weihnachten 2021 sein erstes Konzert seit Beginn der Pandemie und fuhr in den Sommern 2022 und 2023 auf Konzertreise (siehe frühere Konzerte & Projekte).

Der KölnerKinderUni-Chor freut sich immer über neue Mitglieder!
Alle Informationen findest Du hier.

 

Leitung
Jana Stahl: jana.stahl(at)uni-koeln.de
Kontakt auch über Sophia Herber: sophia.herber(at)uni-koeln.de und 0221 - 470 41 96

Schnupperprobe und Vorsingen
Alle Informationen findest Du hier: Sing mit!

Proben
Dienstags 16:00 - 18:00 Uhr im Musiksaal der Uni Köln
16:00-17:00 Uhr: tutti (alle zusammen)
17:00-18:00 Uhr: Kammerchor (Jugendliche)

Projekte & Auftritte
Vergangene und anstehende Projekte und Auftritte findet Ihr hier.
 

Ein Interview mit Jana Stahl

Interview mit unserer neuen KinderUni-Chor Leiterin Jana Stahl (im Bild in der Mitte).
Das Interview führten Lilli (17, im Bild links) und Ava (10, im Bild rechts), die beiden frisch gewählten Chorsprecherinnen.

AVA: Wie alt bist Du?

JANA: Ich bin 25.

LILLI: Hast Du selber als Kind oder Jugendliche auch in einem Chor gesungen?

JANA: Ich habe in der 7. Klasse mal in einem Ensembleprojekt in der Schule gesungen und später projektweise im Oberstufenchor. Mit 19 habe ich das erste Mal in einem Chor außerhalb der Schule gesungen. Das war im Rahmen meiner C-Ausbildung für Orgel und Chorleitung, die ich vor dem Studium gemacht habe.

Lilli und Ava, die bereits seit 8 bzw. seit knapp 2 Jahren im KinderUni-Chor singen, sind überrascht.

LILLI: Du hast Chorleitung gelernt, bevor Du selbst in einem richtigen Chor gesungen hast?

JANA: Ja, tatsächlich. Orgel habe ich schon vorher gespielt und Musik gemacht.

AVA: Welches Lied singst Du am liebsten?

JANA: Das ist schwer. Im Chor? Vieles. Es gibt ja verschiedene Epochen. Ich singe mich da gerne durch alle Zeiten und probiere Neues aus, Dinge die ich noch nicht kenne.

LILLI: Was genau studierst Du?

JANA: Ich studiere evangelische Kirchenmusik: Orgel, Chorleitung, Klavier, Generalbass, theoretische Fächer wie Musikgeschichte, Tonsatz sind z. B. Fächer, die dazu gehören. Ich bin jetzt im sechsten Semester von acht im Bachelor.

LILLI: Warum studierst Du genau das und nicht was anderes in der Musik? Warum genau Evangelische Kirchenmusik?

JANA: Ich bin in der evangelischen Kirche groß geworden. Es war immer mein Traum, das zu studieren. Weil ich gerne mit Chören arbeite und weil ich Lust hatte Musik zu machen mit Menschen und für Menschen. Jetzt auf Kirche bezogen hatte ich Lust, Musik für den Gottesdienst zu machen und mit den Menschen Gottesdienst zu feiern.

AVA: Warum wolltest Du denn eigentlich bei uns Chorleiterin werden?

JANA: Ich habe meinen Fokus zuletzt auf Kinder- und Jugendchöre gelegt, weil mir das total viel Spaß macht und ich die Arbeit mit euch super interessant finde. Es macht Spaß sich darauf vorzubereiten und zu überlegen, was wir zusammen machen können. Ich habe ganz viele Ideen in meinem Kopf, die ich gerne umsetzen würde mit Euch und da habe ich richtig Freude dran! Und auch, Euch mit einzubeziehen! Ich finde, in Kinder- und Jugendchören kann man so schön gemeinsam arbeiten. Da hatte ich Lust drauf! Und weil ich viel Gutes über Euch gehört hatte.

LILLI: Wie bist Du denn auf unseren Chor gestoßen? Wie hast Du mitbekommen, dass wir eine neue Leitung suchen?

JANA: Im Sommer kamen so Gerüchte auf in der Musikhochschule: Der Kinderchor an der Uni sucht ab Januar 2024 eine neue Leitung. „Und Du musst das werden“, hat ein Freund von mir gesagt. Ja ich gucke mal, dachte ich, da bewerben sich bestimmt viele drauf... Und als es dann ausgeschrieben wurde, musste ich gar nicht danach suchen. Meine Freunde kamen alle zu mir und haben mir das gegeben. Unter Musiker:innen spricht sich das immer schnell rum, wenn so eine Stelle frei wird.

LILLI: Dirigierst Du denn noch andere Chöre parallel?

JANA: Ich habe parallel eine Kirchenmusikstelle in Erftstadt mit einer Kantorei - 40 Sänger:innen im Alter von 50 bis 90 Jahren – und wir gestalten einmal im Jahr ein Konzert und musizieren regelmäßig im Gottesdienst. Einmal die Woche mache ich da auch Musik im Kindergarten, musikalische Früherziehung.

LILLI: Was ist für Dich das Besondere an der Arbeit mit Kinderstimmen?

JANA: Da gibt es drei Aspekte: Einmal zu sehen, wie sich die Stimmen entwickeln. Dann, dass man an anderer Literatur arbeiten kann, z.B. an Musicals. Und ich mag dieses Freudige, Wilde in Kinderchorproben, dass alle ihre Ideen mit einbringen wollen. Das finde ich schön!

AVA: Wo siehst Du Dich in 20 Jahren?

JANA: In 20?! Ich habe keine genaue Vorstellung, aber ich sehe mich auf jeden Fall in der Musik und mit Chören, Kinder- und Jugendchören. Und ich hoffe, dass ich dann schon viele Sachen umgesetzt habe, die jetzt so in meinem Kopf rumschwirren.

AVA: Was sind deine Hobbies neben der Musik?

JANA: Ich gehe wandern, treffe mich mit meinen Freunden und ich schreibe Gedichte.

LILLI: Schreibst Du auch Stücke? Vom Gedicht zum Song ist es ja nicht so weit.

JANA: Ich habe noch kein Gedicht vertont. Das ist eher so ein privates Hobby. Ich veröffentliche das nicht, was ich schreibe. Bisher habe ich nur ein Stück für Kinderchor vertont, für das ich die Texte von Psalmen auseinandergenommen und neu zusammengesetzt habe. Aber darüber sprechen wir noch mal...

LILLI: Kommst Du aus Köln?

JANA: Ich bin aufgewachsen im Westerwald. Kennt Ihr das? Das ist die schönste Region in Deutschland. Mit 18 bin ich weggezogen und habe direkt nach meinem Abi eine Ausbildung im Hotelfach gemacht. Nach Köln wollte ich, weil ich hier Familie habe, meine Schwester, meinen Onkel.

LILLI: Wie passt Hotelfachfrau und evangelische Kirchenmusik zusammen? Wie hat dieser Sprung stattgefunden?

JANA: Schon ganz zu Beginn fiel mir auf, dass das nicht mein Lebensweg sein wird im Hotel, und ich habe parallel zur Ausbildung schon die kirchenmusikalische C-Ausbildung angefangen. Das geht ganz gut nebenberuflich. Dann habe ich erst die Hotelausbildung abgeschlossen, dann die C-Ausbildung und dann ist erstmal Corona gewesen. Das verträgt sich mit Hotel ja nicht so gut... Ich habe mich dann also darauf konzentriert, mich auf das Musikstudium vorzubereiten, das ich unbedingt machen wollte.

AVA: Was macht Dir Spaß am Singen?

JANA: Dass man einfach in der Musik drin ist. Ich habe oft ein Dauergrinsen, wenn ich singe, weil es einfach so viel Freude macht, die Musik mitzuerleben und v.a. im Chor, wo man so viel verschiedene Musik machen kann.

AVA: Wer ist Deine Lieblingssängerin oder Dein Lieblingssänger?

JANA: Meine Lieblingssängerin ist Dota, kennt Ihr die? Macht Indie-Pop. Ich liebe einfach die Texte von ihr – und die Musik. Auf jeden Fall mal reinhören! Sie vertont auch Gedichte und das finde ich total toll.

LILLI und AVA: Das war‘s mit unseren Fragen.

JANA: Cool, richtig schöne Fragen waren das!

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Die beiden Chorsprecherinnen Lilli (seit 8 Jahren im Chor) und Ava (seit 2 Jahren im Chor) haben Jana Stahl interviewt und ihr ganz viele interessante Fragen gestellt.
Damit Ihr wisst, wer Lilli und Ava sind, lernt ihr die beiden und den Chor anhand von ein paar Fragen hier ebenfalls kennen:

Was mögt Ihr in den Chorproben am liebsten?

AVA: Mir macht es Spaß gemeinsam zu singen, statt nur alleine. Das Gefühl der Gemeinschaft.

LILLI: Ich mag in den Chorproben die Interaktion mit den Anderen. Ich bin deswegen jetzt auch noch mal geblieben, obwohl ich bald Abi mache, weil ich die Leute alle so liebgewonnen habe. Ich konnte es nicht übers Herz bringen zu gehen. Ja, es sind die Menschen!

Was ist Eure schönste Erinnerung aus der Zeit im KinderUni-Chor?

LILLI: Das war die letzte Chorfahrt. Da waren wir Älteren noch abends mit Joachim (ehem. Chorleiter) und Florian (ehem. Korrepetitor) am Lagerfeuer, hatten Stockbrot gemacht – du warst auch da, Ava, bist heimlich da geblieben... – und dann haben wir zusammen Lieder gesungen, dreistimmig, einfach so am Feuer. Das hat voll viel Spaß gemacht.

AVA: Bei mir war das derselbe Moment.

LILLI: Der war wirklich gut, es gibt so viele Leute die sagen, das war der Super-Moment vom Chor.

AVA: Ich hab mich dann leider verplappert: „Ich bin das letzte Chorkind“. Ich musste eigentlich schon im Bett sein...

Was bedeutet für Euch Chorsingen in zwei Wörtern?

LILLI und AVA: Spaß und Gemeinschaft.

Was macht ihr sonst so nach der Schule?

AVA: Ich spiele Klavier und schreibe auch gerade an einem eigenen Stück. Und Sport.

LILLI: Ich habe auch Klavierunterricht, schreibe ebenfalls selbst Stücke und nehme die dann auf. Ich habe Gesangsunterricht und ab und zu jobbe ich am Wochenende in der Stadtbücherei für „Fang den Bösen“. Das ist ein Ratekrimi für Kinder und ich mache die Musik dazu.

Worauf freut ihr Euch in der Zukunft im Chor?

AVA: Ich freue mich schon sehr auf das Probenwochenende.

LILLI: Darauf freue ich mich auch! Ich weiß nicht, wie lange es danach für mich noch so weiter geht wegen Abitur. Es wird bestimmt schön, bei dem Wochenende noch mal so richtig viel Zeit mit allen zu verbringen.

Was wünscht Ihr Euch speziell von Jana?

LILLI: Obwohl ich das wohl nicht mehr mitkriegen werde: Ein Musical-Projekt. Das war wirklich schön, als wir das gemacht haben. Man hatte so ein großes Projekt und auch mit der Regisseurin das Schauspielern zu üben war toll. Alle haben zu etwas großem Gemeinsamem beigetragen.

AVA: Ich wünsche mir auch ein Musical. In meiner alten Schule gab es mal eins, aber das war ganz kurz und die Texte wurden eher gesprochen.

Was sind Eure Aufgaben als Chorsprecherinnen?

LILLI: Wir sollen als Zwischenorgan in der Kommunikation mit Jana dienen. Ansprechpartnerinnen sein für den Chor, weil wir doch noch mal anderen Kontakt zu den Chorkindern haben als Jana. So dass man verschiedene Arten von Gesprächspartnern hat.

Warum wolltet ihr das machen?

LILLI: Ich mag einfach die Menschen so gerne.

AVA: Ich auch – und ich stelle mich gerne bereit, dass man immer zu mir kommen kann.